25 Tipps wie du mit Zero Waste Geld sparen kannst

Untertitel: Nachhaltigkeit kann tatsächlich auch günstig sein
Mich irritiert immer wieder, dass Zero Waste und generell ein nachhaltiger Lebensstil als teuer angesehen wird. Das stimmt so einfach nicht. Ganz im Gegenteil kann dir ein nachhaltiges Leben sehr viel Geld sparen und das auch noch neben den ganzen anderen Vorteilen, die es mit sich bringt.
Ich habe da mal beispielhaft zu Zero Waste zwei Posts geschrieben in der Kategorie Zero Waste Kosten findest du sie. Die Idee ist einfach: Wenn du nicht viel Geld zur Verfügung hast, dann fange mit den Dingen an, die dir Geld sparen.
Im Nachhaltigkeits 101 habe ich die wichtigsten Tipps zusammen gefasst
mit denen jeder starten kann.
Das Nachhaltigkeits 101Zum Download
So kannst du in vielen Fällen eine einfach Rechnung anstellen: Wie lange hält etwas und wie viel kostet es. Das kannst du dann mit einer Alternative mit weniger Müll vergleichen. Der Umstieg von Flüssigseife aus dem Wegwerfspender zu Kernseife kann dir somit Geld sparen. Gleiches gilt für eine Menstruationstasse, einen Rasierhobel oder wieder verwendbare Backmatten.
Solche Dinge sind natürlich zuerst eine Investition und sparen nur über eine längere Zeit Geld, das sollte dir bewusst sein. Klassiker, um Geld zu sparen, sind zum Beispiel auch das Leihen, Tauschen oder Second Hand Kaufen. Auch Upcycling, das Reparieren von Dinge und Selber Machen kosten zwar mehr Zeit, können dir aber auch viel Geld sparen.
Aber es gibt auch Dinge, auf die du jede Woche beim Einkaufen achten kannst, um möglichst nachhaltig und günstig einzukaufen. Diese will ich dir in diesem Post auflisten. Daneben will ich auch kurz auf ein paar Tipps eingehen, die eher in Richtung kochen und selber machen gehen.
Einkaufen
Zunächst natürlich zu den Tipps für’s Einkaufen. Wie geht das nun mit Zero Waste aber günstig?
- Einen Essensplan machen: Der hilft dir auch die Rest, die du noch da hast, mit einzuplanen. So sparst du Geld. Zudem kannst du alle Mahlzeiten der Woche planen und daraus dann …
- Eine Einkaufsliste machen: Dadurch kaufst du nur, was du auch wirklich brauchst. Du wirfst weniger weg und kaufst keine teuren Snacks oder fällst auf spontane Gelüste rein. Da schließt sich auch der nächste Tipp an.
- Nur satt einkaufen: Klingt trivial, aber wenn du hungrig bist, neigst du eher dazu von deinem Plan abzuweichen und nach Lust und Laune zu zugreifen.
- Taschen und Transportmittel vorbereiten: Überlege dir, welche Behälter und Tüten du brauchst und packe auch welche extra ein. Versuche, wenn du die Möglichkeit hast, zu Fuß oder mit dem Rad einzukaufen - Das ist günstiger und Bewegung gibt es gratis dazu. Für den Einkauf mit dem Rad eignen sich Fahrradtaschen für den Gepäckträger besonders gut.
- Vegan ist günstiger: Tierische Produkte sind in der Regel teurer als Getreideprodukte, Obst oder Gemüse. Deshalb solltes du sie nur in geringen Mengen kaufen. Dadurch verbessert sich auch deine CO2-Bilanz.
- Gemüse und Obst lose im Supermarkt oder beim Discounter kaufen: Vieles gibt es inzwischen auch ohne Plastikverpackung, selbst bei Discountern. Es ist auch kein Problem die Sachen einfach lose auf’s Band zu packen.
- Saisonale Produkte kaufen: Das gilt besonders für Obst und Gemüse. Dabei kann dir ein Saisonkalender helfen.
- Auf dem Markt einkaufen: Du bekommst frische und unverpackte Produkte von Bauern aus der Umgebung. So kaufst du viel saisonal, unterstützt die lokale Wirtschaft und reduzierst deine CO2-Bilanz.
- Gefrorenes in Kartons kaufen: Obst wie Beeren oder auch Erbsen gibt es im Karton bei Aldi oder teegut. Diese Produkte sind oft günstiger als die frischen Varianten.
- In Papierverpackung kaufen: Produkte wie Nudeln, Reis, Haferflocken, Mehl, Zucker und auch Früchte wie Erdbeeren oder Trauben gibt es oft in Papierverpackungen. Durch Schütteln und genaues Hinhören kannst du heraus finden, ob es sich wirklich nur um einen Karton handelt, oder ob sich darin noch eine Plastiktüte befindet.
- Im Glas kaufen: Brotaufstriche, Nussmuse oder Marmeladen gibt es auch im Glas. Ebenso gibt es Konserven nicht nur in Dosen, sondern auch in Gläsern.
- Brotbeutel für Brot und Brötchen nutzen: Sogar bei Discountern wie Aldi oder Lidl kannst du Backwaren, Brot und Brötchen aus den Automaten in die eigenen Stoffbeutel tun.
- In großen Verpackungen kaufen: Kleinere Verpackungen sind tendenziell teurer, größere günstiger. Zudem sparst du dir - selbst wenn das Produkt in Plastik kommt - durch die große Verpackung einiges an Material.
- Eigene Dosen zur Frischetheke mitnehmen: Bei teegut kannst du deine eigenen Dosen an die Frischetheke mitbringen. Du kannst einfach normale Wurst und Käse kaufen oder aber du fragst extra nach Schnittresten. Diese kann man oft besonders günstig bekommen, da sie eigentlich nicht mehr gut verkauft werden können.
- Zu vegan tendieren: Zur Not, wenn etwas in einer Verpackung kommt, dann entscheide dich eher für die vegane Variante. Damit sorgst du zumindest für einen niedrigeren ökologischen Fußabdruck.
- Milchtankstellen nutzen: Diese gibt es vor allem auf dem Land. Dabei handelt es sich um Automaten, an denen du dir Milch in eigene Behälter abzapfen lassen kannst und das für günstiges Geld.
- Foodsharing nutzen: Lebensmittel teilen oder weitergeben kann man über Foodsharing. Die Lebensmittel sind hier kostenlos und man kann sich aus den Fairteilern einfach mitnehmen, was man braucht.
- TooGoodToGo: Das ist eine App, bei der Supermärkte, Bäcker und Restaurants ihre Reste des Tages einstellen können. Für ein paar Euro kannst du hier eine ganze Tüte an Backwaren bekommen.
- Auf “to go” verzichten: Besonders Essen “to go” kann ins Geld fallen. Hier mal ein belegtes Brötchen, da mal ein Kaffee - das verursacht nicht nur viel Müll, sondern macht sich auch im Geldbeutel bemerkbar. Nimm dir besser was von zu Hause mit.
Kochen und Selber Machen
Hier noch ein paar weiterführende Tipps zu den Themen Selber Machen, Kochen und Backen.
- Hafermilch selbst machen: Sie ist günstig, vegan und kann schnell selbst gemacht werden. Ein Rezept dazu findest du unter Pflanzliche Milch selber machen: 2 Varianten
- Brot selbst backen: Brot kannst du auf viele verschiedene Varianten selbst machen. Das braucht etwas Übung und Zeit, aber ist viel günstiger als Brot zu kaufen. Du kannst außerdem auch viel auf einmal backen und dann einfrieren.
- Gemüsebrühe selbst machen: Dazu habe ich auch eine Anleitung: Zero Waste Gemüsebrühe selber machen. Die Idee ist Gemüseresten vom Kochen einzufrieren und dann später zu Gemüsebrühe weiter zu verarbeiten. Das geht recht schnell und spart Geld.
- Leitungswasser trinken: Das Umstellen von Flaschen- auf Leitungswasser kann dir leicht 300€ im Jahr sparen. Für Sprudel gibt es Geräte wie den Sodastream.
- Einkochen lernen: Vieles kann man selbst machen - Marmeladen, Aufstriche, Saucen. Ein schöner Blog zu dem Thema, der vieles erklärt, ist Glasgeflüster.
- Lebensmittel richtig lagern: So vermeidest du unnötige Lebensmittelabfälle, was wiederum Geld spart. Zero Waste kann manchmal so einfach sein.
Das waren meine Tipps wie man einfach mit Zero Waste bares Geld sparen kann. Wie du siehst muss dieser Lebensstil wirklich nicht teuer sein. Und man muss auch nicht immer alles perfekt machen. Wenn du nicht viel Geld für Lebensmittel ausgeben willst, warum auch immer, dann ist das dein gutes Recht. Aber trotzdem kannst du einige Sachen ausprobieren und zumindest anfangen. Das ist besser als gar nichts.
Außerdem kannst du so ständig dazu lernen, weil du langsam mit dem Lebensstil vertraut wirst. Vielleicht bist du dann auch irgendwann an ein paar Alternativen interessiert, die am Anfang etwas teurer sind, aber über lange Zeit Geld sparen.
Zum Schluss möchte ich dir noch mal die Kategorie zum Thema empfehlen Zero Waste Kosten und auch meine umfangreiche Liste mit über 100 Zero Waste Alternativen: Über 100 Zero Waste Produkte und Alternativen.
Lass mich auch gerne wissen, welche Tipps du so in petto hast.
Wir sehen uns dann beim nächsten Mal.
- Sarah
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