Mein Interrail Reisebericht: 12 Städte in 22 Tagen

Untertitel: Was wir alles gesehen und welche Erfahrungen wir gemacht haben
Ich wollte schon immer eine richtige Backpacking Reise machen. In Hostels schlafen, nur den Rucksack dabei haben und die Dinge nehmen wie sie kommen. 2019 war es dann soweit. Wir habe unsere Reise geplant. 22 Tage sollten es werden und 12 Städte wollten wir sehen. Von allen Seiten wurde uns gesagt, dass das bestimmt sehr anstrengend sei, aber wir fanden die Idee super. Das hier ist der Reisebericht.
Unsere Strecke sollte wie folgt aussehen: Brüssel - Edinburgh - London - Paris - Zurich - Florenz - Rom - Venedig - Ljubljana - Wien - Budapest - Prag.
Im Nachhaltigkeits 101 habe ich die wichtigsten Tipps zusammen gefasst
mit denen jeder starten kann.
Das Nachhaltigkeits 101Zum Download
Brüssel
Unsere Routen hatten wir extra so geplant, dass wir nicht viel zu lange im Zug sitzen mussten. Ein paar von den Strecken haben sich trotzdem etwas gezogen, aber meisten war es total in Ordnung. Unser erstes Ziel war Brüssel, da wir auf jeden Fall auch nach Großbritannien wollten. Die Belgische Hauptstadt schien uns ein guter Zwischenstop zu sein.
Ganz gemütlich fuhren wir mit dem ICE von Frankfurt die paar Stunden nach Brüssel und begaben uns erstmal zum Hostel, um einzuchecken. Jetzt, noch am Anfang, merkten wir das Gewicht der Rucksäcke ganz schön auf den Schultern und die Strecke zum Hostel kam uns recht lang vor. Einmal dort angekommen merkten wir aber, dass wir es nun wirklich nicht weit in die Innenstadt hatten und begaben uns auf Entdeckungstour.
In Brüssel hatten wir nur einen halben Tag und am nächsten Morgen sollte es schon weiter gehen. Also schauten wir uns die Innenstadt an, den Grote Markt und auch das Manneken Pis, nachdem wir zwei Mal dran vorbeigelaufen waren (Wir hatten es uns größer vorgestellt). Wir fanden einen kleinen Sandwichladen, der Belegte Brote mit Käse und Früchten anbot und genossen unser Mittagessen in der warmen Septembersonne.
Nachmittags machten wir uns dann auf einen etwas weiteren Fußmarsch Richtung Parlamentarium. Am Europäischen Parlament gelegen, ist das Parlamentarium ein kostenloses Museum, dass die Geschichte der EU zeigt. Sehr empfehlenswert!

Edinburgh
Am nächsten Tag ging es dann weiter Richtung Edinburgh. Dazu mussten wir durch den Eurotunnel. Nachdem wir einige Schweierigkeiten hatten das Gate zu finden, ging es sehr schnell durch die Sicherheitskontrolle (Wir durften die Premium-Schlange benutzen, keine Ahnung warum). Die Fahrt durch den Tunnel war leider sehr unspektakulär, aber wir waren nach 2 Stunden in London. Dort einmal schnell über die Straße, um den Bahnhof zu wechseln und ab in den Zug nach Schottland. Dieser Streckenabschnitt war etwas zermürbend, denn er dauerte knapp 5 Stunden.
In Edinburgh angekommen fing es erstmal an zu regnen und als wir den Bahnhof verließen hörten wir auch schon jemanden Dudelsack spielen. Wir waren sofort total begeistert, mussten aber auch noch 2km zum Hostel zurück legen. Eine ganz schöne Strecke, hatte sich aber gelohnt, da sich dieses Hostel in einer Kirche befand. Die Atmosphäre war einfach wunderbar und rückblickend muss ich sagen, dass es wohl das schönste Hostel der Reise war, das Belford Hostel.

Am ersten Tag machten wir nicht mehr viel, außer ein bisschen durch die Stadt laufen und abends Haggis essen zu gehen. Am nächsten Tag ging es in die Whiskey Experience, in der man zuerst in einem Fass durch eine Art Geisterbahn fährt und dort einiges über die Geschichte des Whiskeys lernt. Danach schlenderten wir noch ein wenig durch die Stadt, gingen dann in die Scottish National Gallery und machten uns dann nachmittags auf den Weg zum Calton Hill, wo das National Monument steht. Der Ausblick von dort ist jedenfalls fantastisch!
Am nächsten Tag machten wir noch eine Walkingtour, dank der wir jetzt allerlei Anekdoten zu der Stadt kennen. So viel sei verraten: Die Schotten haben einen schwarzen Humor und eine interessante Vergangenheit.
London
Nachmittags ging es dann wieder in den Zug und auf Richtung London. Die Zugfahrt war entspannt, wir kamen aber erst dort an, als es schon dunkel war. Alle Schalter hatten schon geschlossen und wir irrten eine Weile durch die unzähligen Tunnel der Tube, bevor wir die Automaten für die Oyster-Card fanden. Das Hostel war in Ordnung, aber kein Highlight - riesig groß, keine Küche zum Kochen und irgendwie unpersönlich. Von der Tube bin ich auch kein Freund geworden. Das Sytem funktioniert zwar gut, aber es ist in den Röhren heiß und stickig.
Am nächsten Tag wollten wir London erkunden und fuhren dazu morgens erstmal zum Buckingham Palace, um uns die Wachablösung anzugucken. Wie zu erwarten war, sahen wir herzlich wenig, aber interessant war der Menschenauflauf trotzdem. Danach liefen wir durch Parks, sahen so einiges von der Stadt, unter anderem das London Eye, das Parlament, den Tower of London, die Westminster Abbey und den Big Ben. Letzteren sahen wir aber nicht wirklich, da er leider von Gerüste verdeckt war …
Abends gingen wir dann die beste Pizza Londons essen. Ich wollte nämlich unbedingt mal vegane Pizza essen und wie es sich so ergeben hat war diese vegane Pizza eben die bester von allen Pizzen in London! Das Restaurant heißt Purezza und liegt im Stadtteil Camden. Danach wollte wir noch ein bisschen was trinken und landeten in dem Pub The Ship in Soho. Dort verbrachten wir noch einen lustigen Abend mit vielen singenden Leuten und einem auf dem Thresen tanzenden Barkeeper.
An unserem letzten Tag in London hatten wir noch etwas Zeit und besuchten vor der Abreise das London Museum. Wie viele Museen in England war es kostenlos und wir lernten viel über die Geschichte Londons. Nachmittags ging es dann zurück durch den Eurotunnel nach Paris.
Paris
In Paris kamen wir auch erst abends an. Ich muss sagen ich war immer skeptisch, ob Paris wirklich so schön ist, wie aller immer sagten. Aber als ich aus den Bahnhof raustrat, war ich wirklich überrascht. Und auch in den folgenden Tagen hat sich der Eindruck nicht verloren: Paris ist einach eine wunderschöne Stadt! Auch die Metro hat mir ganz klar besser gefallen als die Tube in London.
Leider fing der Aufenthalt in Paris aber etwas getrübt an, denn wir mussten den Bahnhof praktisch sofort verlassen. Man hatte scheinbar ein verdächtiges Gepäckstück gefunden. Dann kauften wir uns erstmal eine Metrokarte und checkten im Hostel ein. The People Hostel würde ich, wenn es eine Rangliste gäbe, wohl auf den 2. Platz setzen. Dort haben wir ein paar interessante Begegnungen gemacht - eine ältere Dame aus Brasilien, die uns von ihren Fahrradtouren durch Europa berichtet hat und eine kleine Gruppe aus Schweden, die sich darüber ausgelassen haben wie wenige Briefkästen es in Deutschland gibt. Hm.
Wir schauten uns am nächsten Tag die typischen Sehenswürdigkeiten wie den Eifeltum und den Arc de Triumph an, liefen die Camps-Elysees runter bis zum Louvre und genossen einfach den Tag. Am zweiten Tag begaben wir uns in die Galeries Lafayette, um das Kuppeldach zu bestaunen und warfen zudem von der Dachterasse einen Blick über die Stadt. Danach schlenderten wir noch ein bisschen durch die Stadt, bevor wir schließelich in den TGV nach Zurüch stiegen. Die Sitzplätze für den TGV mussten wir extra dazu kaufen, was uns 70€ pro Person kostete. Und dafür bekamen wir nur Klappsitze vor der Tür, weil der Zug scheinbar hoffnungslos überbucht war.

Zürich
Immerhin waren wir schon nach 4 Stunden in Zürich, checkten ein und aßen dann noch mit einigen anderen Hostelgästen unser aus Paris mitgebrachtes Abendbrot. Das hatten wir extra vorher so eingeplant, da in der Schweiz ja alles recht teuer ist. Bei diesem Abendessen trafen wir übrigens auch einen Darmstädter, der Informatik studiert. Klein ist die Welt. Außerdem einen Mexikaner, der scheinbar sehr viel reist und noch ein paar andere Leute aus unterschiedlichen Teilen der Welt. Zu dem Zeitpunkt war ich somit auch schon voll Begeisterung für Hostels.
Am nächsten Tag erkundeten wir Zürich mit einer Karte und einer aufgemalten Walking Tour, genossen das herrliche Wetter und wunderten uns über die vielen Schwäne. In Zürich gibt es gefühlt nicht viele große Wahrzeichen, aber die Stadt ist sauber, ruhig und wirklich schön. Viel mehr als rumlaufen machten wir auch nicht, da wir nicht so viel Geld ausgeben wollten. Dabei entdeckten wir aber immerhin, dass es in Zurüch scheinbar stationäre Fahrradpumpen gibt, was ich sehr praktisch finde. Nachmittags ging es dann weiter nach Florenz und die Rucksäcke wurden nun zunehmend leichter auf den Schultern.

Florenz
Auf dem Weg nach Florenz fuhren wir durch eine malerische Alpenlandschaft mit weißen Gipfeln und glitzernen Seen. In Mailand mussten wir umsteigen. Dadurch kamen wir in den Genuss uns den wirklich lächerlich großen Hauptbahnhof anzusehen. Er hatte zwei Vorhallen und eine riesige Treppe hoch zu den Gleisen. Es hört sich total übertrieben an und das ist es auch. Ich habe wirklich noch nie einen so großen Bahnhof gesehen.
In Florenz angekommen suchten wir wie so oft das Hostel auf und checkten ein. Danach versuchten wir irgendwo etwas zu essen zu finden, dass nicht viel zu teuer war. Scheinbar schier unmöglich, wenn die Pizzen im Durchschnitt 14€ kosten. Am nächsten Tag machten wir mit der App Rick Steves Audio Europe eine Walking Tour durch Florenz und lernten die Stadt kennen. Den Dom betrachteten wir von außen und waren froh nicht in der kilometerlangen Schlange stehen zu müssen. Hatten wir in Zürich schon das wärmere Wetter gespürt, waren wir hier nun wirklich sommerlichen Temperaturen ausgesetzt, wohingegen es in Paris noch sehr kalt gewesen ist.
Abends gingen wir dann noch etwas essen, aber auf der südlichen Seite des Arno. Dort haben die Pizze nämlich plötzlich einen vertretbaren Preis, was daran liegt, dass die ganzen Sehenswürdigkeiten nördlich des Flusses liegen. Wir wählten eine kleine Bar namens Bulli & Balene in der wir Kleinigkeiten aßen und Wein tranken. Danach betrachteten wir noch den Sonnenuntergang wie er die Ponte Vecchio bestrahlte.
Am nächsten Tag würden wir erst nachmittags weiter fahren und so erkundeten wir die südliche Seite des Arno etwas weiter, was uns auch auf den Piazzale Michelangelo brachte, von dem aus wir einen wunderbaren Blick über die Stadt, den Dom und die Ponte Vecchio hatten. Heir steht übrigens eine Kopie des David, die eins zu eins der David-Kopie gleicht, die vor Rathaus in Florenz steht.
Insgesamt muss ich sagen hat Florenz eine ganz eigene Atmosphäre, ist aber definitiv ziemlich abgerockt, teuer und touristisch.
Rom
Von Florenz bis Rom war es eine kurze Fahrt, aber da wir erst spät ankamen, machte wir an diesem Abend nicht mehr wirklich etwas. Am ersten richtigen Tag in der Stadt allerdings erkundeten wir diese wieder mit einer kostenlosen Hör-Walking Tour. Wir sahen alle mögliche berühmten Bauwerke wie den Trevi-Brunnen, die Spanische Treppe und das Pantheon. In Rom gibt es wirklich viel zu sehen und die Stadt ist unwahrscheinlich pompös. Man guckt sich gerade noch etwas an, biegt um die nächste Ecke und steht schon vor dem nächsten sehenswerten Konstrukt.
Am Abend mieteten wir uns dann noch einen Roller und begaben uns in den italienischen Straßenverkehr. Das hört sich jetzt todesmutiger an, als es war, denn alle fahren wie sie wollen, aber jeder weiß das, weshalb auch jeder aufpasst. Irgendwie funktioniert das. An diesem Abend fuhren wir noch zu einem großen Park mit alten Aquädukt-Ruinen und betrachteten den Sonnenuntergang. Leider weiß ich nicht mehr wie dieser heißt und das alles hätte sehr romantisch sein können, wenn die Wiesen nicht zugemüllt gewesen wären.
Am nächsten Tag fuhren wir dann noch zum Vatikan und sahen auch tatsächlich den Papst aus der ferne. Den Roller mussten wir dann bald wieder abgeben und erkundeten dann zu Fuß noch das Kolosseum, das Forum Romanum und das große Vittorio Emanuele II Denkmal, welches sogar für römische Verhältnisse sehr pompös und groß ist. An diesem Tag sollte es erst spät abends weiter gehen, denn wir würde in einem Nachtzug nach Venedig fahren.
Venedig
Auf dieser Fahrt teilten wir uns ein Vierer-Liegeabteil mit einem Kolumbianer namens Andres. Wir redeten stundenlang und bekamen so nicht viel Schlaf. Insgesamt war die Fahrt mit dem Nachzug aber sehr entspannt und wir kamen kurz vor Sonnenaufgang in Venedig an. Da wir allerdings sehr von den touristischen Hochburgen Florenz und Rom mitgenommen waren, entschlossen wir uns gleich weiter zu fahren und stiegen etwas später schon in einen Zug nach Ljubljana. Aus Erfahrung wussten wir beide, dass Venedig auch sehr überfüllt sein würde. Aber da wir beide schon dort gewesen waren, war das nicht so dramatisch.

Ljubljana
Lubljana war ein besonderes Highlight der Reise, da diese Stadt nicht so touristisch und dafür eher ruhig und familär daher kam. Es war eine Stadt in der ich mir von der Atmosphäre her gut vorstellen könnte zu leben. Von Ljubljana aus kann man viele Outdoor Touren machen wie Wildwasser-Rafting oder Bear-Watching-Touren. Sowas haben wir aber nicht gemacht, da uns die Zeit fehlte und wir das auch vorher gar nicht auf dem Schirm hatten.
Dafür haben wir uns das quasi frisch renovierte Schloss angeguckt und hatte eine nette kleine Führung. Das Prinzip ist sehr interessant, denn um die alten Mauern nicht zu beschädigen, wurde der Burghof untergraben. An allen Ecken und Enden gibt es Treppen die unter den Burghof führen und in Räume, die Ausstellungen enthalten. Teilweise stehen diese auch noch leer, da einiges noch nicht fertig ist.
Außerdem waren wir einen Abend auf einem Beer & Burger Festival. Allgemein scheint es eine sehr junge und frische Stadt zu sein. Was mich besonders überrascht hat: Ljubljana ist 2016 zur Europeen Green Capital gewählt worden. Und den Nachhaltigkeits-Gedanken merkt man in der ganzen Stadt. Es gab kleine E-Müllautos eine E-Bimmelbahn für Touristen, überall Container für Mülltrennung und frei zugängliche Wasserspender.

Das Hostel Celica war ebenfalls ein Hightlight und ich würde es zu den vier besten Hostels der Reise zählen. Es wurde in einem alten Gefängnis errichtet, war aber modern und gleichzeitig alternativ eingerichtet.
Wien
Die Fahrt nach Wien war lang und ermüdend, vielleicht auch weil wir zu diesen Zeitpunkt schon viele Kilometer hinter uns hatten. Unser Hostel (myMOjOvie, Vienna) überraschte uns sehr, denn man zog quasi in eine kleine Wohnung ein. Es gab Gemeinschaftsräume wie Wohnzimmer, Bad und Küche und getrennt davon Schlafzimmer für verschiedenen Gäste. Wir hatten für die Zeit dort einen Mitbewohner aus Kanada, Paul, mit dem wir abends ein Bier trinken gingen. Er erzählte uns von seinen Reisen und wir reden über alles mögliche.
Allgemein gibt es in Wien sehr viel Kultur zu erleben, es ist wie ich finde eine sehr interessante Stadt. Es gibt sehr viele Museen, Kunst- und Opernhäuser. Ach hier haben wir wieder einen Audio-Guide genutzt, um ganz für uns selbst die Stadt zu entdecken.
Und jetzt noch was richtig interessants und auch ein Highlight für mich. In Ljubljana hatten wir ein Mädchen im Hostel getroffen, was vorher in Wien war. Sie hat uns erzählt, dass es für Opern oft sehr günstig Stehplätze gibt. Und so haben wir einen Abend für 3€ pro Person die Operette Orpheus aus der Unterwelt sehen dürfen. Danach taten uns zwar die Beine weh, aber cool war es trotzdem. Als wir die Karten kauften hatten wir auch noch eine nette Begegnung mit einer älteren Damen, mit der wir uns über die Reise unterhielten. Dabei stellte sich dann nach und nach raus, dass sie selbst auch schon gefühlt überall war.
Budapest
Von Wien ging es dann wieder am Abend des zweiten Tages nach Budapest weiter. Diese Stadt hat uns auch von Anfang an verzaubert. Etwas erschöpft reichte die Kraft am Abend nur noch um eine Kleinigkeit Essen zu gehen. Dafür gabe es für einen guten Preis Ungarisches Pörkölt.
Am ersten Tag in Budapest zogen wir auf eigene Faust los und erkundeten die Stadt. Dabei sahen wir das Parlament und natürlich auch die Szechenyi Brücke und auch den Palast aus der Ferne. Wir liefen am Donauufer entlang und auch hier durften wir das gute Wetter genießen. Aus Neugier probierten wir hier sogar E-Scooter aus. Diese Dinger hatten wir bis auf Florenz in jeder Stadt gesehen und wir wollten wissen, was es damit auf sich hat. Ich muss sagen, es macht Spaß, ist meines Erachtens nach aber auch eine sehr wackelige Angelegenheit.
Etwas, was ich unbedingt machen wollte, war in ein Thermalbad zu gehen. Für diese ist Budapest ja bekannt. Also gingen wir abends in das Rudas Bad. Es gab viele Becken, die alle unterschiedlich heißes Wasser enthielten. Das Highlight war allerdings das Becken auf dem Dach. Dabei handelt es sich um ein rundes Becken mit Sitzbänken. Von da aus haben wir das nächtliche Budapest betrachtet und es uns gut gehen lassen.
Am Tag darauf gab es dann eine geführte Walking-Tour bei der wir viel über die Stadtgeschichte gelernt haben. Wir sahen die St.-Stephans-Basilika, das Budapest Eye, liefen am Palast entlang, sahen die Matthias Kirche und die Fischerbastei. Von letzterem hat man übrigens einen sehr guten Ausblick über die Donau und auf das Parlament. Wir aßen noch etwas und dann sollte es nachmittags schon wieder weiter gehen zu unserem letzten Ziel auf der Reise, nach Prag.
Prag
In Prag waren wir zugegeben schon etwas müde von der Reise und freuten uns nach so langer Zeit auch wieder auf Zuhause. Deshalb haben wir es hier etwas ruhiger angehen lassen. Die Stadt ist wirklich sehr schön, aber auch ziemlich touristisch, was ich irgendwie nicht erwartet habe. Die meiste Zeit haben wir damit verbracht uns Sehenswürdigkeiten anzusehen, die es hier wirklich an jeder Ecke gibt. Außerdem waren wir noch tschechisch deftig Essen und haben uns mit einem netter Kellner unterhalten. Ein gutes Bier dazu durfte natürlich auch nicht fehlen. Wir haben den Sonnenuntergang über der Moldau betrachtet, auch wieder bei herrlichem Wetter.
Etwas ganz besonderes war definitiv das Coffee & Waffles ein Frühstücks-Cafe, das so beliebt ist, dass die Leute draußen Schlange stehen. Hier bekommt man Waffeln in vielen verschiedenen süßen und herzhaften Variationen. Sehr Empfehlenswert!
Diese Reise war für mich und meinen Freund wirklich etwas Besonderes. Wir haben viel gesehen, viele interessante und nette Menschen kennen gelernt und gemerkt, dass das Gepäck mit der Zeit wirklich leichter und die Füße munterer werden. Wir sind viel gelaufen und viel Zug gefahren. Die letzte Strecke nach Hause zur Abwechslung sogar mit einem IC Bus. Die Fahrt mit dem Nachtzug fand ich sehr spannend und hoffe das Nachtzüge allgemein wieder etwas aufleben.
Diese Art zu Reise kann ich aber allgemein wirklich jedem empfehlen. Zumindest ausprobiert haben sollte sie jeder einmal. Man ist vielleicht überrascht, was man alles für sich entdeckt. Bis zum nächsten viel zu langen Post,
- Sarah
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