Zum Hauptinhalt springen

Mit Interrail Kosten sparen und günstig durch Europa reisen

Kategorie Nachhaltigkeit | Kategorie Grün Reisen

Untertitel: So sparst du Geld und musst nichts an Erlebnissen einbüßen

Unsere Reise mit Interrail war wirklich spannend und wir haben viel gesehen. Aber ich habe auch eine Kniffe gelernt, wie man auf so einer Reise Geld sparen kann. Denn bei 22 Tagen unterwegs und 12 Städten kann man nicht immer Essen gehen oder jede kostenpflichtige Sehenswürdigkeit benutzen, das wäre einfach viel zu teuer geworden. Meine Tipps wie du auf einer solchen Reise und auch im Allgemeinen im Urlaub Geld sparen kannst, aber trotzdem nichts einbüßt, möchte ich hier mit dir teilen. Und keine Sorgen, wenn das alles sehr viel ist. Am Ende gibt es nochmal eine Zusammenfassung.

Das Nachhaltigkeits 101Zum Download

Im Nachhaltigkeits 101 habe ich die wichtigsten Tipps zusammen gefasst mit denen jeder starten kann.

Cover des PDF-Downloads 'Das Nachhaltigkeits 101'

Reiseführer

Mein erster Tipp lautet: Lass die Reiseführer zu Hause. Die Büchlein nehmen im Rucksack nur wertvollen Platz weg und sind vielleicht schon nicht mehr up to date. Leichter reist du mit Apps wie Tripadvisor oder Guides by Lonely Planet. Mit diesen Apps kannst du nicht nur Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen finden, sondern auch Restaurants und Hostels. Dazu aber später mehr.

Außerdem ist es bei Guides by Lonely Planet möglich ganze Stadtführer vorher im WLAN runterzuladen. So bist du nicht auf gutes Internet unterwegs angewiesen.

Das leibliche Wohl

Gerade beim Essen gibt es viele Möglichkeiten Geld zu sparen. Eine davon eröffnet sich allein dadurch, dass du in Hostels übernachtest: Es gibt meist eine Küche und du kannst einfach selber kochen. Im Supermarkt oder auf dem Markt einkaufen und dann selbst kochen ist viel günstiger als Essen gehen und man kann dabei auch noch nette Bekanntschaften machen und vielleicht sogar Rezepte austauschen. Ich empfehle dir auch immer mal wieder ein paar Snacks für unterwegs mitzunehmen. Die sind einerseits für lange Tagestouren praktisch, aber auch für die Zugfahrten.

Wir hatte für abends oder morgens oft Brot und etwas Brotbelag dabei. Das war zugegeben kein Highlight, aber konnte gut transportiert werden und hat den Hunger gestillt. Als Snacks für unterwegs hatten wir immer Äpfel, Nüssen und Keksen dabei, das lässt sich ebenfalls alles gut transportieren. Abends haben wir dann ab und zu gekocht und es gab auch mal ein Fertiggericht (nicht die beste Wahl, aber manchmal hat man eben keine).

Aber du musst nicht immer selbst kochen, sondern es gibt auch günstige Möglichkeiten unterwegs zu essen. Zu oberst gilt die Regel: Wenn Essen gehen, dann mittags, das ist günstiger als abends. Nutze Tripadvisor um günstige Restaurants zu finden (Kategorie günstige Restaurants). In der App kannst du auch gezielt nach Mittagessen suchen. Oder frage im Hostel nach, ob es in der Nähe einen günstigen Mittagstisch gibt.

Achte darauf, dass On-the-go oft viel günstiger ist, allein schon deshalb, weil du nichts zu trinken bestellen musst. Hier ist es auch nützlich, wenn du dein eigenes Besteck dabei hast und eine Wasserflasche. Mehr dazu in Interrail Packlist: Was du wirklich einpacken solltest.

Natürlich gibt es auch Hostels, die einzelne Mahlzeiten anbieten oder vielleicht sogar ein eigenes Restaurant haben. Nutze diese Angebote, wenn sie gut sind, aber prüfe sie vorher. Manchmal werden Hostel-Mahlzeiten als günstig angepriesen, haben dann aber Normalpreis.

Generell ist es ratsam nicht dort zu Essen oder einzukaufen, wo alle es tun. Nur ein paar Hundert Meter von den Tourismuszentren entfernt wird es oft schon um eingies günstiger. Gutes Beispiel dafür ist Florenz, eine der teuersten Städte auf unserer Reise. Allerdings nur auf der nördlichen Seite des Flusses. Auf der südlichen Seite gibt es wenig Tourismus und Restaurants, die eher von den Einheimischen besucht werden. Diese sind auch um ein Vielfaches günstiger gewesen (Pizza nördlich des Arno: 12€ - 16€, Pizza südlich des Arno: 8€).

Sehenswürdigkeiten

In den Apps Tripadvisor und Guides by Lonely Planet kannst du gezielt nach kostenlosen Sehenswürdigkeiten, Touren oder Veranstaltungen gucken.

Bekannte Sehenwürdigkeiten wie der Eifelturm in Paris kosten einiges an Geld, nur damit man von oben runter gucken kann. Zudem sind die Schlangen meist sehr lang. Einen Überblick über die Stadt kann man in der Regel auch von anderen Gebäuden aus bekommen. In Paris haben wir z.B. die Galeries Lafayette besucht (kostenlos) und sind bis zur Dachterrasse gegangen (ebenfalls kostenlos), von der aus man einen herrlichen Blick auf die Stadt hat. In London ist dafür beispielsweise das Walky-Talky Building zu empfehlen.

Auch viele Parks, Denkmäler und öffentliche Gebäude sind kostenlose und können einfach besichtigt werden. In Großbritannien sind beispielsweise viele der Museen kostenlos. Das Pantheon in Rom ist z.B. auch kostelose zu beisichtigen.

Die schillerne Glaskuppel der Galeries Lafayette von innen in ihren vielen bunten Farben
Die schillerne Glaskuppel der Galeries Lafayette

Auch geführte Touren kosten einiges an Geld, sind aber in der Regel eine sehr gute Möglichkeit, um eine Stadt zu entdecken. Manchmal gibt es kostenlose Walking Tours vom Hostel, manchmal gibt es welche von Anbietern wie von Generation Tours oder New Europe. Die Touren sind erstmal kostenlos. Am Ende der Führung entscheided man wie gut es einem gefallen und wie viel die Tour einem Wert war. Hier kannst du also nach deinem Eigenen ermessen zahlen. Vergiss dabei aber bitte nicht, dass die Guides auch von etwas leben müssen.

Natürlich kannst du die Städte auch zu Fuß ohne Führung erkunden. Dabei kann man auch vieles sehen und entdecken. Wenn du eine kleine Führung in deinem Tempo haben willst, dann empfehle ich dir die App Rick Steves Audio Europe. Die App ist zwar auf Englisch, aber wenn du damit keine Probleme hast, dann bekommst du hier kostenlose Podcast Folgen zu vielen Reisezielen und auch kostenlose Walking Tours. Dazu bekommt man in der App eine kleine Karte mit Nummern angezeigt und wird mit Audiotracks von einer Nummer zur nächsten geführt. Auch hier ist es möglich Touren oder Podcast Folgen vorher im WLAN runterzuladen.

Frage im Hostel nach und guck dir die ausgehängen Flyer an. Manchmal entdeckt man da coole Sachen. Es kann auch vorkommen, dass es für Besucher des Hostels Vergünstigungen oder spezielle Angebote gibt.

Vor der Reise

Auch bei der Reiseplanung kann man natürlich einiges beachten, wenn man Geld sparen möchte. Ich denke es sollte klar sein, dass Hostels zum Übernachten wohl die günstigste Alternative sind. Trotzdem solltest du auch hier vergleichen, denn es gibt inzwischen auch Hostels die sehr luxuriös sind und doch recht teuer sind.

Wir haben uns oft für die etwas teureren Hostels in der Stadtmitte entschieden, damit wir alles zu Fuß erreichen und nicht noch zusätzliche Tickets für den Nahverkehr kaufen mussten. Das sollte man aber vorher mal durchrechnet. Außerdem ist das nicht überall möglich. In London und Paris beispielsweise kommt man ohne Tube/Metro nicht weit.

Bei Interrail solltest du, wenn das Geld knapp ist, nach Zügen gucken, in denen du nicht reservieren musst. Diese Sitzplatzreservierungen kosten nämlich extra und das nicht zu wenig. Für den Eurostar mussten wir 60€ pro Weg zahlen. Für den TGV von Paris nach Zürich haben wir 70€ pro Person bezahlt und am Ende nur Klappsitze an der Tür bekommen. Es kann sich also durchaus lohnen nicht die Schnellzüge zu nehmen, sondern Regionalzüge. So bist du zwar länger unterwegs, sparst aber unter Umständen auch eine Menge Geld.

Um dir Übernachtungen zu sparen kann es auch sinnvoll sein Nachtzüge zu nehmen. Einen Liegeplatz musst du zwar auch extra bezahlen, das kann aber mit Interrail Ticket eventuell günstiger sein als eine Nacht im Hostel. Außerdem bist du am nächsten Tag an deinen nächsten Reiseziel angekommen.

Noch ein kleiner Tipp am Rande: Wenn du dein Gepäck nach dem Auschecken irgendwo verwahren willst, dann lass es lieber im Hotel oder Hostel. Oft geht das kostenlos, manchmal wird auch eine geringe Gebühr dafür genommen. In jeden Fall ist es aber günstiger als SChließfächer am Bahnhof zu nutzen, besonders, wenn ihr mehrer Leute seid.

Übrblick

Hier nochmal alle Tipps im Überblickt:

  • Nutze Apps wie Tripadvisor oder Guides by Lonely Planet statt herkömmliche Reiseführer.
  • Koche selber und statte dich für unterwegs mit Snacks aus.
  • Achte darauf, dass du Lebensmittel kaufst, die du gut transportieren kannst.
  • Erkundige dich in Hostel nach günstigen Restaurants.
  • Wenn du Essen gehen willst/musst, dann mache das mittags.
  • Nutze on-the-go Angebote, diese sind meist günstiger.
  • Checke, ob dein Hostel günstige Mahlzeiten anbietet.
  • Entferne dich von Tourismuszentren und esse dort wo die Einheimischen es tun.
  • Nurze die Apps, um günstige oder kostelose Sehenswürdigkeiten zu finden.
  • Erkundige dich nach Free Walking Tours.
  • Nurze die App Rick Steves Audio Europe als kostenlsen Audio-Guide.
  • Frage im Hostel nach Vergünstigungen oder Angeboten.
  • Beschränke dich nicht nur auf Hostels, sondern Vergleiche auch mit AirBnBs oder Hotels.
  • Prüfe ob ein Hostel in der Innenstadt oder der Nahverkehr günstiger ist.
  • Nutze Züge ohne Sitzplatzreservierung.
  • Suche nach günstigen Nachtzügen.
  • Nutze Aufbewahrungsmöglichkeiten im Hotel oder Hostel

Ich hoffe diese Tipps helfen dir bei deiner nächsten Reise nicht so tief in die Tasche greifen zu müssen. Wenn dich Interrail oder Backpacking Reisen interessieren, dann guck dich gerne in der Kategorie Grün Reise um. Bis zum nächsten Mal,

- Sarah

Kommentare

Die Kommentare werden über den externen Dienst Disqus bereitgestellt. Dieser setzt eventuell Cookies. Hier gibt es Infos wie Disqus deine Daten verarbeitet.