Wie du durch Zero Waste gesünder lebst

Untertitel: Über bessere Lebensmittel und weniger Chemie
Wenn du Zero Waste lebst, dann tust du nicht nur was für die Umwelt, sondern auch für deine Gesundheit. Ja, das ist wirklich so. Und es ergibt sich auch einfach von selbst. Eigentlich tust du deinem ganzen Körper was Gutes. Warum das so ist… Ich werde dir ein paar Gründe aufzählen.
Im Nachhaltigkeits 101 habe ich die wichtigsten Tipps zusammen gefasst
mit denen jeder starten kann.
Das Nachhaltigkeits 101Zum Download
Fertigprodukte sind kein Thema mehr
Ja, richtig. Wenn du konsequent dabei bist, dann sind Fertigprodukte taboo oder es gibt sie zumindest nur sehr eingeschränkt. Aber auch wenn du da nicht so strikt bist, tendenziell kocht man, wenn man Müll vermeiden will, öfter und vor allem mit mehr frischen Zutaten.
Damit meine ich nicht, das es nicht mal die fertig Soße im Glas gibt. Aber solche Sachen wie Tiefkühlpizza, Pommes oder Fertiggerichte aus dem Tiefkühler sind doch eher die Ausnahme. Damit vermeidest du natürlich allerlei Zusatzstoffe, unnötiges Salz, Fett, leere Kohlenhydrate und was nicht sonst noch alles. Ich glaube ich muss das nicht weiter ausführen. Frisch kochen ist einfach gesünder.
Bei uns gibt es auch immer noch Chips oder mal verpackte Schokolade. Aber wir versuchen mehr und mehr entweder Alternativen aus dem Unverpackt-Laden zu kaufen (nur leider gibt es da keine Schokolade, was für mich wirklich ne harte Nummer ist) oder Sachen selbst zu machen.
Oft kommt dabei etwas gesünderes raus. Ein paar Beispiele: Selbstgemachte Kräcker mit Dips für den Fernsehabend, selbst gepopptes Popcorn oder sogar selbst gemachte Pralinen aus Nüssen und Kuvertüre.
Hochwertige Lebensmittel
Mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit, wirst du einen neuen Anspruch an die Qualität deiner Lebensmittel entwickeln. Bio und regional sind auf einmal ein Thema und damit tust du nicht nur der Umwelt, sondern auch dir selbst etwas Gutes.
Aber auch hochwertige Zutaten werden für dich wichtiger werden, weil du auf solche Sachen plötzlich achtest und sie dir bewusst werden. Statt die Eier von Aldi zu kaufen, wirst du dich dabei wiederfinden, dass du dafür eher zum Metzger oder in einen kleinen Bio-Läden gehst.
An dieser Art des Einkaufens gefällt mir persönlich sehr, dass man in kleinen Geschäften einen ganz anderen Bezug zu den Produkten hat, die man kauft. Man kann sich Zeit lassen, sich mit den Verkäufern austauschen, beraten lassen und unterstützt dabei auch noch die lokale Wirtschaft. Probier es mal aus, es ist ein ganz anderes Einkaufserlebnis!
Weniger Treibstoff, mehr Muskelkraft
Mehr Fahrrad und Fußwege, weniger Motorkraft - so war es zumindest bei uns. Und ich muss zugeben: Ich fühle mich jedesmal schon ziemlich öko, wenn ich auf meinen Secondhand-Fahrrad zum Einkaufen in den Unverpackt-Laden fahre. Find ich einfach cool.
Auch, wenn du nicht in der Stadt wohnst, gibt es in deiner Nähe vielleicht einen kleinen Hofladen, bei dem du einige Sachen bekommst. Versucht einfach solche Wege öfter mit dem Rad zu fahren oder zu Fuß zu erledigen. Das tut auch was für deine Gesundheit und du kannst dich auch so richtig öko fühlen.
Ausprobieren der Veganen Küche
Schon lange, bevor ich mit Müll vermeiden und weniger Besitz etwas zu tun hatte, fand ich Veganismus interessant. Ich probierte regelmäßig Rezepte aus und versuche mich an neuen Zutaten. Ich finde man sollte die ganzen tollen Sachen, die in der veganen Küche verwendet werden ruhig mal ausprobieren oder sogar in die eigene Ernährung integrieren. Je mehr Diversität du in deiner Ernährung hast, desto besser.
Ich versuche immer mal wieder ein paar Dinge, die ich selbst mache, Vegan zu machen. Das macht Spaß und in vielen Fälle schmeckt man keinen Unterschied oder es schmeckt vielleicht sogar besser.

In den letzten Monaten habe ich Tofu für mich entdeckt. Vor solchen Sachen haben viele Leute Angst, weil sie keine Ahnung haben, wie man ihn zubereiten soll. Richtig zubereitet ist Tofu aber wirklich, wirklich geil! Vor Allem in asiatischen Gerichten ist er gut aufgehoben. Probier es einfach mal aus. Heutzutage ist das Internet voll von veganen Rezepten, also trau dich und experimentier ein bisschen!
Außerdem: Auch wenn ich der Meinung bin, dass die vegane Ernährung nicht zwangsläufig gesünder sein muss (man kann sich auch vegan sehr ungesund ernähren), ist doch die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du mehr Gemüse essen wirst. Und das ist schließlich immer gut.
Weniger Kosmetikprodukte
Das ist ein wirklich großer Punkt für mich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass weniger Kosmetikprodukte dem Körper sehr gut tun. Und wenn man doch mal auf etwas angewiesen ist, dann sollte man zu natürlichen Produkten greifen, da diesen den Körper in seiner Funktion nicht so sehr aus der Bahn schmeißen. Mal ganz zu schweigen von der ganzen Chemie, die man dann weglässt…
Das ganze fing so an: Irgendwann hörte ich vermehrt davon, dass sich Haare bei zu vielem Waschen, daran gewöhnen und somit schneller fetten. Ich hatte zu dem Zeitpunkt sehr schnell fettende Haare und stellte daraufhin mein Waschverhalten um. Meine Haare gewöhnten sich langsam daran und heute wasche ich mir nur noch alle drei Tage die Haare und nicht mehr täglich. Meine Haare sind außerdem gesünder und gepflegter als je zuvor. Ich war vor ein paar Wochen beim Friseur und als ich der Dame erzählte, dass ich meine Haare das letzte Mal vor 1 ½ Jahren habe schneiden lassen, fiel sie fast vom Glauben ab - denn sie waren immer noch in einem sehr guten Zustand.

Und da das so gut funktionierte, dachte ich mir: Vielleicht ist das bei meiner Haut so ähnlich. Wenn ich sie täglich von außen mit Feuchtigkeit versorgen, hat sie keinen Grund mehr, selbst für sich zu sorgen (Bei manchen Leuten kann das ja auch anders herum sein, also dass die Haut dann sehr fettig wird. Ich glaube das liegt daran, wohin man tendiert. Meine Haut tendiert offensichtlich dazu eher trocken zu sein, meine Haare dazu eher fettig zu sein).
Also hörte ich im Frühling vor zwei Jahren auf, mich einzucremen. Und bis jetzt kann ich sagen, dass meine Haut jeden Winter ein bisschen besser überstanden hat, war weniger trocken und juckte kaum noch. Früher hatte ich ständig probleme mit trockener Haut - im Winter war es kaum auszuhalten. Damit meine Haut nicht ständig gejuckt hat, musste ich mich täglich meinen gesamten Körper mit Body Lotion einreiben. Das war super anstrengend und ermüdend und offensichtlich ein Teufelskreis.
Das hier ist übrigens kein wissenschaftlich fundierte Beratung, sondern nur meine eigene Erfahrung. Beachte auch, dass da jeder Körper ganz individuell ist und durchaus ganz anders reagieren kann.
Wenn du mehr darüber wissen willst, wie du dein Badezimmer Zero Waste gestalten kannst, dann empfehle ich dir diesen Beitrag: Mein Zero Waste Badezimmer
Weniger Chemie im Haus
Nicht nur weniger Zusatzstoffe im Essen und Pflegeprodukten, sondern auch in Reinigern und anderen Haushaltsprodukten, darauf achtet man auf einmal, wenn Müllvermeidung und Nachhaltigkeit zum Thema werden. Entweder man kauft unverpackte und umweltverträgliche Produkte oder man macht sie gleich selbst, wenn eventuell das Angebot fehlt. Für viele Sachen, kann man einfache Hausmittel verwenden. Wenn du dich dafür interessiert, dann guck doch mal hier: 4 nachhaltige Reiniger, die alles sauber bekommen.
Du siehst also Zero Waste stellt das ganze Leben auf den Kopf, wenn auch auf eine sehr positive Art und Weise. Allgemein könnte man sagen, dass die wichtigen Dinge wieder in den Vordergrund rücken: Gesundheit, Genuss, Zufriedenheit. Ich hoffe die Infos sind ein Ansporn, dich weiter mit dem Thema auseinander zu setzen. Bis nächste Woche,
- Sarah
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